Berlinfahrt im April 2014
Zweiundfünfzig Nettetaler zum ersten Mai in der
Kapelle des Olympiastadions in Berlin
Wenn eine Kaldenkirchener
Gruppe nach Berlin reist, gehören auch Kirchenbesuche dazu, im April waren es drei, außerdem eben noch je ein Besuch
in der Kapelle des Olympiastadions und des Reichstages
Die Kapelle im Berliner
Olympiastadion ist den wenigsten bekannt. Zweiundfünfzig Teilnehmer waren
begeistert. Zur Führung durch das Olympiastadion mit Laufbahn, Kabinen und dem
Sitz der Bundeskanzlerin gehörte eine Besichtigung der Kapelle unter Leitung
des Steyler Paters Rüdiger Brunner, früher in Sankt Vincenz an der
Bahnhofstraße in Kaldenkirchen, jetzt
Pastor der Pfarrei, zu der das Olympiastadion gehört, und in der die Steyler
seit 90 Jahren wirken. Die Kapelle wirkt schwerelos, aus sich heraus glänzend
und von Licht erfüllt. An den Wänden ist das Vater unser in 15 Sprachen zu
lesen, Auszüge aus Psalmen, Evangelien sowie Briefe des Paulus in sind in 17
Sprachen fließend mit einander verbunden.
Rüdiger Brunner ging auf das
Pauluswort im ersten Korintherbrief ein: „Wisst ihr nicht, dass die, die in der
Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft
so, dass ihr ihn erlangt.“ Und ergänzte um die Gedanken von Dietrich Bonhoeffer,
der zwischen „Vorletztem“ und „Letztem“ unterschied. Der „irdische“ Preis sei
das „Vorletzte“, der unvergängliche Preis des Glaubens das „Letzte“, mithin das
eigentlich Erstrebenswerte.
Wir sangen „Ein Haus voll
Glorie schauet“.
Gegenüber dem Rathaus
Schöneberg waren wir zunächst
in Sankt Norbert, wo wir mit
dem inzwischen zum Freund gewordenen, wie er in der Predigt betonte, Pastor
„Dori“ aus Slowenien, das heilige Messopfer feierten. „Ich hatte Gänsehaut“,
meinte ein Teilnehmer, „als wir das Gesangssolo hörten“. Wunderschön die
Taufkapelle dieser Kirche. Anschließend ging es in die Elisabethkirche, von der
ein Besucher einmal meinte „Ich fühlte mich wie im Himmelreich“, ein
Kaldenkirchener:
„Hier fühlte ich mich zu
Hause.“
Wir sangen „Großer Gott, wir
loben Dich“.
Auf dem Heimweg schließlich
in der Schlosskirche von Ribbeck erklang die Nationalhymne und
“Ein Haus voll Glorie
schauet“.
Dem aus Braslovce (Slowenien)
stammenden Pfarrer „Dori“, der die einzige slowenische Pfarrgemeinde in Berlin
als katholischer Pastor betreut, freut sich auf ein Päckchen aus Kaldenkirchen
mit dem Inhalt: eine Karnevalspräsidentenmütze. Als er in Schöneberg mit Busfahrer Hans-Willi Lehnen, ehemals unter anderem Präsident der Karnevalisten bei
der Kolpingfamilie, ins Gespräch kam, da „Dori“ auch ein Freund von Hans-Willi
Curvers, früher Büttenredner bei Kolping, ist, ging es um Karneval, ihm fehle
lediglich noch eine Präsidentenmütze, sagte er ihm spontan zu:
„Wird nach der Heimkehr in
Kaldenkirchen sofort zugesandt - mit
Fasanenfeder.“
Auch im Jahr 2015 gibt es
eine solche Berlinfahrt.
Heinz-Willi Schmitz